Die Studien, die Studien- was soll man daraus lesen?
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"Bildung macht reich" ist der Titel eines zweiseitigen Artikels von Thomas Klemm, der am 2. April 2017 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) auf den Seiten 11 und 13 zu lesen war. Da horcht der Bildungsexperte auf und fühlt sich erst mal pauschal bestätigt.
Beim Untertitel "Studieren lohnt sich: Akademiker verdienen ihr ganzes Leben lang mahr als alle anderen" kommt dann aber doch beim Berufsbildner die Frage auf, ob die Aussagen in diesem Artikel nicht doch zu hinterfragen wären.
Die FAS beruft sich auf eine Studie des Bildungsökonomen Ludger Wößmann vom Münchner IFO-Institut, der die Daten von 1,1 Millionen deutschen Erwerbstätigen zwischen 18 und 65 Jahren ausgewertet hat. Ergebnis: Studieren ist ist mit Blick auf das Lebenseinkommen lohnend, koste es, was es wolle (Gebühren, Nachhilfe, Einkommensausfall während des Studiums etc.).
Wie in vielen Fällen ist auch diese Aussage, auf einem Durchschnitt beruhend, nicht viel wert. So schränkt Wößmann selbst ein: "Wenn viele Leute Kunstgeschichte studieren, wird es unserem Arbeitsmarkt nicht viel bringen. Dann wäre es besser, sie hätten eine Lehre gemacht."
Ich selbst habe an dieser Stelle schon eine Studie angeführt, die bezüglich des Lebenseinkommens beruflich Qualifizierter zu ermutigenderen Ergebnissen kam.
Irgendwo zwischen "Akademisierungswahn-Debatten" und "Studium-lohnt-immer-Studienergebnissen" bewegen sich junge Menschen auf der Suche nach ihrem Platz im Leben allgemein und dem Berufsleben im Besonderen. Schwarz-Weiß-Aussagen in unendlich vielen Studien (oft finanziert von Interessenverbänden mit klaren Zielvorstellungen) helfen auf diesem Weg nicht weiter, weil es eben nicht darum geht, welche Statistik für welche berufliche Entscheidung das höchste Einkommen verspricht. Sondern es geht darum, welche Bildungsentscheidungen in der jeweiligen Lebenssituation am besten zu den Zielen, Wünschen und Voraussetzungen der Bildungswilligen passen.
Ich wünschte mir, dass mehr junge Menschen auf ihre Interessen hörten, ihre Fähigkeiten achteten, den Rat erfahrener Frauen und Männer einholten und dann mit Überzeugung die ersten Schritte machten. Einkommenstabellen sind jedoch keine guten Bildungsratgeber, meine ich.
Beim Untertitel "Studieren lohnt sich: Akademiker verdienen ihr ganzes Leben lang mahr als alle anderen" kommt dann aber doch beim Berufsbildner die Frage auf, ob die Aussagen in diesem Artikel nicht doch zu hinterfragen wären.
Die FAS beruft sich auf eine Studie des Bildungsökonomen Ludger Wößmann vom Münchner IFO-Institut, der die Daten von 1,1 Millionen deutschen Erwerbstätigen zwischen 18 und 65 Jahren ausgewertet hat. Ergebnis: Studieren ist ist mit Blick auf das Lebenseinkommen lohnend, koste es, was es wolle (Gebühren, Nachhilfe, Einkommensausfall während des Studiums etc.).
Wie in vielen Fällen ist auch diese Aussage, auf einem Durchschnitt beruhend, nicht viel wert. So schränkt Wößmann selbst ein: "Wenn viele Leute Kunstgeschichte studieren, wird es unserem Arbeitsmarkt nicht viel bringen. Dann wäre es besser, sie hätten eine Lehre gemacht."
Ich selbst habe an dieser Stelle schon eine Studie angeführt, die bezüglich des Lebenseinkommens beruflich Qualifizierter zu ermutigenderen Ergebnissen kam.
Irgendwo zwischen "Akademisierungswahn-Debatten" und "Studium-lohnt-immer-Studienergebnissen" bewegen sich junge Menschen auf der Suche nach ihrem Platz im Leben allgemein und dem Berufsleben im Besonderen. Schwarz-Weiß-Aussagen in unendlich vielen Studien (oft finanziert von Interessenverbänden mit klaren Zielvorstellungen) helfen auf diesem Weg nicht weiter, weil es eben nicht darum geht, welche Statistik für welche berufliche Entscheidung das höchste Einkommen verspricht. Sondern es geht darum, welche Bildungsentscheidungen in der jeweiligen Lebenssituation am besten zu den Zielen, Wünschen und Voraussetzungen der Bildungswilligen passen.
Ich wünschte mir, dass mehr junge Menschen auf ihre Interessen hörten, ihre Fähigkeiten achteten, den Rat erfahrener Frauen und Männer einholten und dann mit Überzeugung die ersten Schritte machten. Einkommenstabellen sind jedoch keine guten Bildungsratgeber, meine ich.